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Die Gäsing GmbH 130 Jahre Tradition im Fenster- und Türenbau

Gäsing, das ist eine über 130 jährige Tradition.

Die Tischlerei Gäsing nahm ihren Anfang 1886 in gemieteten Räumen auf dem Dachboden des Niesshofs (NJ 32, heute Dorfstraße 21). Der Firmengründer August Gäsing konnte zehn Jahre später mit von seinem Schwager geliehenem Geld ein etwa 1.400 Quadratmeter großes Grundstück des Gastwirts August Strathmann erwerben, auf dem er ein Wohnhaus mit angegliederter Werkstatt errichtete. Hier stellte der Tischlermeister Fenster, Türen, Schränke, Möbel und Särge her.

Die Bauern lieferten eigenes Holz für Tore, Türen und Särge, für die Aufträge der anderen Kunden bezog August Gäsing das Holz vom Sägewerk Landwehrmann. Die täglichen Arbeitszeiten betrugen zwischen 12 und 16 Stunden; für die Einstellung von Gesellen oder Lehrlingen warf die Tischlerei noch nicht genügend ab. Erst nach dem 1. Weltkrieg stellte August Gäsing als ersten Lehrling seinen Sohn Hermann ein. 1936 übernahm Hermann Gäsing sen. die Tischlerei von seinem im selben Jahr im Alter von 78 Jahren verstorbenen Vater. Er beschäftigte zwei Gesellen und einen Lehrling und stellte die ersten Maschinen des Betriebs auf, die mit demselben Antrieb sägen, bohren und fräsen konnten.

Die Schwerpunkte der Tischlereiarbeit lagen auf der Bautischlerei und der Herstellung von Möbeln als Einzelstücken nach Kundenwünschen. Die Sargtischlerei stellte Hermann Gäsing 1950 ein, da gegen die der Sargfabriken mit handwerklicher Arbeit nicht länger konkurriert werden konnte. Seitdem werden das Bestattungsunternehmen Hermann Gäsing und die Bautischlerei Hermann Gäsing als eigenständige Unternehmen geführt.

Im April 1999 eröffnete Hermann Gäsing ein neues Bestattungsinstitut in der Dorfstraße 29 mit Aufbahrungsräumen und einer Trauerfeierhalle für ca. 80 Personen im Haus. Dieses wird geleitet von seiner Ehefrau Hildegard und Schwiegertochter Annette Gäsing.

Hermann Gäsing jun. erlernte ebenfalls das Tischlerhandwerk, jedoch der Handwerks tradition entsprechend nicht im elterlichen Betrieb. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hermann Gäsing jun. 1969 den Betrieb. Seine Meisterprüfung im Tischlerhandwerk legte er im April 1972 ab. 1973 begann er, als Vorreiter auf diesem Gebiet, Holz-Aluminium-Fenster herzustellen. Die Stückzahlen bewegten sich zunächst noch in bescheidenem Rahmen, doch konnte bereits 1977 das neue Firmendomizil eine Fertigungshalle von 1250 qm Nutzfläche auf einem 10.000 qm großen Gewerbegrundstück im Industriegebiet Lechtermannshof bezogen werden. Die Vergrößerung des Betriebes war notwendig geworden, um die inzwischen aus dem Großraum Bielefeld und Umgebung eingehenden Großaufträge von Baugesellschaften ausführen zu können.

Um die veränderten Dimensionen der Aufträge zu verdeutlichen, seien einige der Gebäude aufgeführt, die mit Hermann Gäsing Holz-Aluminium-Fenster ausgestattet sind: das neue Rathaus in Enger, das AOK Gebäude in der Oelmühlenstraße, die Volksbank am Kesselbrink, das Bürogebäude der Concordia- Versicherungsgruppe in der Paulusstraße und die Rettungs- und Feuerwache Bielefeld-West. Das ausgesuchte Holz gerade gewachsener Fichten und Kiefern für die Holzrahmen wird in der Regel aus Schweden importiert. Die Aluminium-Bestandteile der Fenster werden bei 220 Grad Celsius einbrennlackiert, wobei der Kunde unter 187 verschiedenen Farbtönen auswählen kann. In der Fertigungshalle der Firma Hermann Gäsing wird mit modernsten Maschinen gearbeitet.

Die meist langjährigen Mitarbeiter, 21 Tischler und 2 Auszubildende, arbeiten in drei Arbeitsgruppen, die sich auf ihre Handgriffe im Maschinenraum, in der Montageabteilung und im sogenannten "Bankraum", in dem die Beschlagsarbeiten ausgeführt werden, spezialisiert haben.

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